Eigentlich könnten Sie mit der praktischen Ausbildung sofort nach der Anmeldung beginnen. Wir empfehlen jedoch den größten Teil der Theorieausbildung zuerst zu absolvieren. Dies hat den Vorteil, dass Sie bereits theoretische Kenntnisse über das Fliegen und das Flugzeug haben, bevor Sie ins Cockpit steigen. Durch diese Vorkenntnisse wird das fliegen noch einfacher !

Der Gesetzgeber schreibt insgesamt mindestens 45 Flugstunden vor. Von dieser Flugzeit müssen mindestens 25 Stunden mit Fluglehrer und mindestens 10 Stunden als Alleinflug stattgefunden haben.

Während dieser praktischen Ausbildung werden die verschiedensten Ausbildungsübungen erlernt und trainiert. Wenn man ein Gefühl für die Handhabung des Flugzeuges erworben hat, stehen Platzrundenschulung und das Beherrschen einer sicheren Landung im Vordergrund. Am Ende dieses Abschnittes steht der erste Alleinflug in der Platzrunde. Bis zu diesem Zeitpunkt muss jedoch die Theorieprüfung abgeschlossen und bestanden sein.

Mit fortschreitender praktischer Ausbildung wird das theoretische Wissen in der Navigation einschließlich Funknavigation in allen Bereichen in die Praxis umgesetzt. Dazu kommen auch Flüge zu fremden Flugplätzen und Alleinlandungen auf diesen. Das heißt, nach der ersten Landung steigt der Fluglehrer aus und der Flugschüler zeigt sein Können beim Start, der Platzrunde und der Landung am fremden Flugplatz. Auch Notlandeverfahren werden ausgiebig erlernt und trainiert.

Nachdem das erworbene Können verfeinert wurde stehen Flüge zu einem kontrollierten Flugplatz (z.B. Augsburg) und ein Dreiecksflug von mindestens 270 km auf dem Programm. Mit einem Dreiecksflug, der vom Flugschüler alleine absolviert wird, nähert sich die praktische Ausbildung dem Ende. Bevor der praktische Prüfungsflug mit einem Prüfer der Luftaufsichtsbehörde stattfindet, werden die Übungen aus dem Prüfungsprogramm nochmals trainiert.

Es versteht sich von selbst, dass man nach 45 Flugstunden kein perfekter Pilot sein kann. Man ist aber in der Lage, konzentriert ein Flugzeug sicher zu führen. Wir geben unser Bestes, dass das Fundament dafür gelegt wird, dass Ihnen das Hobby Spaß machen wird. Es ist jedoch sicher hilfreich, wenn Sie ab und zu mit Ihrem Fluglehrer „eine Runde drehen“ und Ihr Wissen auffrischen.

Die praktische Prüfung

Wenn alle Rahmenbedingungen passen, melden wir Sie bei der Luftfahrtbehörde zur praktischen Prüfung an. Daraufhin wird ein Termin und ein Prüfer für den Prüfungsflug, der ca. 1,5 Stunden dauert, festgelegt. Zu diesem Termin muss eine saubere Flugvorbereitung des Schülers erfolgen.
Beim Prüfungsflug werden ihre fliegerischen und navigatorischen Kenntnisse geprüft, sowie diverse Flugübungen absolviert. Dazu gehören neben Normalverfahren auch Stallübungen, Steilkurven und simulierte Notlandungen, also die sogenannten Notverfahren

Wurde der Prüfungsflug erfolgreich abgelegt, reicht der Prüfer seinen Bericht bei der Luftfahrtbehörde ein. Dann dauert es ca. 1-2 Wochen, bis Sie Ihre Lizenz in den Händen halten können.